The two days before the weekend starts

Ich bins nochmal, um euch vom Rest meiner Woche zu erzählen, ehe es mich morgen um 6:30 Uhr (jaaa, mein Flieger geht um 6:30 Uhr!) nach Adelaide verschlägt. :)
Ich kann es kaum erwarten und freue mich schon so super auf die Couchsurfer. Mit Tobi hab ich nun schon regelmäßig geschrieben & kenne ihn dadurch schon ein wenig besser, sodass man sich leichter aufeinander einstellen kann. Ich glaube, dass ich es hier mit einem außergewöhnlich guten Koch zu tun habe (wenn ich seinem Mitbewohner glauben darf) und bestimmt leckere Gerichte von ihm lernen kann. Seine Freundin kann italienisch, sodass ich hoffe, auch davon etwas mitzunehmen > und wenn es 'nur' Motivation ist, die brauche dringend!


Am Mittwochmorgen habe ich wie nun jeden Morgen die Schuluniformen der Jungs gebügelt, sodass ich im Bügeln immer besser und in der Hinsicht ein bisschen stolz auf mich werde. Noch eine Eigenschaft, die ich hätte schon früher lernen können, die ich aber bis ganz zum Schluss gar nicht lernen wollte. Bis Liz dann morgens auf der Arbeit war und ich mit den ungebügelten Uniformen in der Waschküche saß und festgestellt habe, dass ich die nun wirklich allein so bügeln sollte wie Liz es mir am Vorabend gezeigt hatte. Nun mache ich das einfach immer automatisch und genieße es sogar! :)
(Ja Vera, Mama und und und: Ich weiß, dass ihr mir schon immer gesagt habt, das es was Entspannendes ist. Aber ich wollte es nie können, weil ich selber keine Bügelwäsche habe und den Sinn auch nicht richtig verstanden habe, weil ja eh alles wieder knitterig wird -besonders bei zwei Jungs, die in den Uniformen Fußball spielen. So bin ich aber jeden Morgen mit Stolz erfüllt, wenn sie in ihren frisch gebügelten Uniformen aus dem Haus gehen und das ist es -wie Liz mir beigebracht hat- worauf es ankommt.)

Nach der morgentlichen Routine habe ich mir vorgenommen, dass ich mir nun endlich mein zweites Ohrloch stechen lassen würde, worauf ich schon so lange Lust hatte.
Am vergangenen Wochenende hatte ich mir vorgenommen, dass ich mich diese Woche endlich trauen würde und... wie ihr bereits sehen konntet, hab ichs wirklich geschafft!
Es war all die Aufregung überhaupt nicht wert. Ich bin nach Condell Park zum "Local Chemist" gefahren, habe dort mein Anliegen gesagt und hab zehn Minuten später mit einem glücklichen Lächeln schon wieder im Auto gesessen. Dass es nicht weh tut, war mir ja klar. Ich hatte dennoch Befürchtungen, weil ich in dieser Hinsicht ja mental ein bisschen instabil bin (erinnere ans in-Ohnmachtfallen direkt vor meinem 18. Geburtstag beim Zuschauen als Vera ihre Ohrlöcher gestochen bekommen hat -.-).
Ich glaube, dass ich entgültig einige meiner 'Ängste' überwunden habe, weil ich manchmal auf mich allein gestellt war und daraus gelernt habe, dass ich stark bin. Wenn ich also zum Ohrlochstechen gehe, rede ich mir die ganze Zeit ein, dass ich stark bin und glaube es auch endlich wirklich! Super Gefühl!
Gestern wars immer noch recht heiß, es kühlt aber langsam ab, was wiederum nicht bedeutet, dass man aufhören würde zu schwitzen. Und mit "man" meine ich nicht nur mich. Oder sollte ich besser sagen: Zum Glück sind die Temperaturen so hoch, dass alle schwitzen und ich mir dabei nicht mehr doof vorkomme.

Eddie ist seit gestern in der Uni. Er bleibt noch bis Sonntag, sodass Liz und die Jungs ab morgen das ganze Wochenende sturmfrei haben.
Ehe ich die Jungs aus der Schule abgeholt habe, hab ich mir noch ein kleines Mittagsschläfchen gegönnt, was ich mittags meistens mache, weil es dann immer so warm ist und ich mich nach dem Schlafen immer so rundum glücklich, entspannt und für den Nachmittag mit den Kiddies gewappnet fühle.
Nachdem wir zusammen das Badezimmer oben gesäubert haben, galt unsere geballte Aufmerksamkeit den ganzen Nachmittag über dem Pool und Ice Blocks in allen möglichen Geschmacksrichtungen. Yummy.
Glaubt aber nicht, dass ich die Jungs dazu bringen würde, mir beim Badezimmersaubermachen zu helfen. Sie lieben es, das Bad sauber zu machen! Wenn ich also sage, dass ich nur kurz durch die Spülbecken putze, fragen sie, ob wir nicht alles mit Reinigungsmitteln einsprühen können. ;)
Zum Abendessen gabs Chicken-Tortillas, die bis zu dem Punkt geschmeckt haben, an dem ich die neue Tortillas-Packung aufgemacht habe und voller Entsetzen feststellen musste, dass die schimmelig waren, obwohl wir sie erst vor kurzem gekauft hatten. So gabs das restliche Chicken auf Toast, konnte ich ja auch nicht ändern... Von außen war nichts zu sehen. Die Kids waren trotzdem happy und fanden es lecker.
Direkt bevor wir das Abendessen angefangen haben, hatten wir ein kleines Problem...chen.
Denn einigen Steckdosen war der Saft ausgegangen, sodass wir weder Ofen noch Mikrowelle benutzen konnten, aber am schlimmsten: Der Kühlschrank war dunkel und die Lebensmittel im Gefrierfach am Auftauen. F***.
Das hat uns schon ein wenig gestresst. Haben mit Eddie am Telefon abgesprochen, dass wir einfach geduldig sein werden bis dort wieder Strom aus den Steckdosen kommt. Unsere Nachbarin kam auch rüber und hat somit bestätigt, dass es ein Problem hier in der Gegend gab und das nicht an unserem Haus lag.
Als wir Liz um 19:30 Uhr vom Zug abgeholt haben, haben wir beschlossen, das Kabel vom Kühlschrank dahinter weg zu puhlen und mit einem langen Verlängerungskabel dem Kühlschrank auf der anderen Seite der Küche Energie zuzuführen. Das ist nun immer noch so, weil man das Kabel nicht so leicht wieder hinter den Kühlschrank schieben kann. :D
Als Liz anschließend nochmal kurz nach Condell Park musste, haben die Jungs und ich schonmal Bilder für ihren Geburtstag gemalt, ehe ich sie ins Bett verfrachtet habe.
Nachts bin ich wieder völlig zerstochen um die gleiche Uhrzeit aufgewacht wie in der vorigen Nacht, um dann nach der Mücken-Jagd hellwach zu sein.


Heute Morgen fand die gleiche Routine statt. Ich finde es interessant, wie viel man morgens schon schaffen kann ehe man überhaupt gefrühstückt hat: Liz zum Bahnhof bringen, die Schuluniformen bügeln, Frühstück für die Jungs machen (Bacon & Eggs) und Lunchboxes packen.
Mein Morgen, sobald die Jungs in der Schule waren, war nicht allzu aufregend. Ich habe meinen Adelaide-Trip ein wenig geplant, Mails geschrieben, den Haushalt erledigt und wieder mein Mittagsschläfchen eingelegt. Zum Glück wars heute nicht so heiß wie die Tage Anfang der Woche, sodass es sich ganz gut aushalten ließ.

Nach einer Erfrischung im Pool haben sich die Jungs und ich auf den Weg nach Bankstown gemacht, um Liz' Geburtstagsgeschenk zu besorgen, von dem wir schon eine bestimmte Vorstellung hatten. Der Verkehr hielt uns eine Weile auf, doch davon würden wir uns unsere gute Laune nicht nehmen lassen. Ebenso nicht davon, dass wir Ewigkeiten bei diesem Schmucksstand verbracht haben, von dem Liz gern so ein Armband haben wollte wie sie mir zu Weihnachten geschenkt haben. Sie meinte schon ganz oft, dass sie auch selbst total gern so eins hätte, sodass Brandon und ich beschlossen haben, dass er ihr eines zusammenstellen darf (weil er meins zu Weihnachten auch so gut ausgesucht hat).
Wir mussten dort wirklich viiiel Geduld mitbringen, weil die Verkäufer recht verplant waren und unsere Fragen manchmal nicht verstanden oder überhört haben. Asiaten. :P
Natürlich waren sie aber trotzdem total nett, sodass wir letztendlich überglücklich waren, als wir um 17:45 Uhr mit einem wunderschönen pink-silbernen Armband wieder daheim waren. Nicht verraten, falls ihr Kontakt zu Liz habt (was wohl nur den vorherigen AuPairs gilt). ;)
Da es ja schon recht spät war, hab ich mich beeilt, Würstchen, Brokkoli und Macaroni zu kochen. Eigl sollte es dazu "rice in the oven" geben, doch da der Ofen vom Vortag nicht funktioniert hat, hab ich umdesponiert.
Dinner, aufräumen und abwaschen und dann gings endlich wieder in den Pool. :)
Zum Abschluss des Tages haben wir noch weitere Bilder für Liz gemalt und die Geburtstagskarte geschrieben, die wir gestern gestaltet hatten. Sie hat übrigens am 13.2.11. Ich wollte das Geschenk aber heute schonmal fertigstellen, weil die Jungs nächste Woche Hausaufgaben bekommen und das dann nicht alles auf den letzten Drücker stressig werden sollte.

Weil Liz erst wieder ein wenig später heim kam, hab ich die Jungs ins Bett gebracht und wie schon gestern Abend Zacs ganzes Vertrauen genossen und ihm seine Medizin gegeben, die die Jungs nun wegen der besonderen Ernährung jeden Tag nehmen müssen.
Voll süß! Ich habe gestern von Liz ein grinsendes, zustimmendes Nicken bekommen, als Zac verlangt hat, dass ich ihm seine Medizin geben sollte (die muss man kleinstampfen und ausdrücken, weil die Pillen für Zac zu groß sind, um sie komplett runterzuschlucken).


So war das alles. :)
Nun hoffe ich, dass die Mücken mich schlafen lassen, weil ich ja schon bald wieder aufstehen muss und ich bis dahin in Ruhe gelassen werden möchte. :P
Ich kanns kaum erwarten: Couchsurfing!!!
Ich schreibe euch dann am Montag wieder.

Wünsche euch allen ein wunderschönes Wochenende!
Lassts euch gut gehen. :-)